Der nächste Meilenstein beim Ausbau der LTE-Netze in Deutschland ist gefallen: Ab sofort kann der schnelle Mobilfunkstandard auch im Netz von E-Plus und damit in allen vier deutschen Netzen genutzt werden. Im Unterschied zu den Kunden der Mitbewerber können nahezu alle E-Plus-Kunden auf 4G-Verbindungen zurückgreifen – vorausgesetzt die Netzabdeckung und die Technik im Smartphone lässt es zu.
LTE bei E-Plus nahezu für alle offen
E-Plus hatte schon vor dem Start bekannt gegeben, LTE nicht als Premium-Dienst, sondern als Mittel zum Zweck zu sehen, mit dem die Kapazitäten des Netzes im Sinne der Kunden erweitert werden können. Das Unternehmen koppelt die Nutzung deshalb nicht an bestimmte Tarife. Dadurch können Prepaid- und Postpaid-Kunden gleichermaßen über 4G-Verbindungen ins Internet gehen. Selbst den Kunden von Partnerunternehmen wie simyo steht dieser Weg offen. Einzige Ausnahme sind die Nutzer einer FlexiCard, die von E-Plus keine LTE-Freigabe erhalten haben.
Technische Probleme sorgen außerdem dafür, dass auch iPhone-Besitzer vorerst nicht von der Einführung profitieren, da Apple das Smartphone noch nicht für das 4G-Netz von E-Plus freigegeben hat. Ein Update könnte dieses Problem aber schon in den kommenden Wochen beheben. Schwierigkeiten scheint es zudem bei einigen Galaxy-Modellen von Samsung zu geben, wobei auch hier ein Update Abhilfe schaffen soll.
Abdeckung derzeit noch unklar
Genaue Details zur Verfügbarkeit des LTE-Netzes hat E-Plus bislang nicht mitgeteilt. Klar ist nur, dass zuerst Funkzellen in Berlin, Leipzig und Nürnberg aufgerüstet wurden. Erste Nutzer berichten allerdings davon, auch in anderen Regionen 4G-Verbindungen nutzen zu können. Das maximal mögliche Tempo der Verbindungen liegt derzeit bei 60 MBit/s, wobei eine zukünftige Steigerung sehr wahrscheinlich ist. Nicht ganz sicher ist derzeit, wie lange E-Plus das LTE-Netz für alle Kunden offenhält. Aktuell behält man sich vor, den Zugang nach einer bis zum 30. Juni dauernden Testphase neu zu regeln.