LTE Anbieter

Seitdem der Startschuss für LTE im Jahr 2010 gefallen ist, gilt die neue Funktechnik als einer der Wachstumsmotoren der Mobilfunkbranche. Vom hohen Datendurchsatz des 4G-Funks erhofft man sich viele Vorteile: Steigende Sprachqualität bei Telefonaten, schnelleres mobiles Internet und niedrigere Kosten bei der Erschließung der sogenannten weißen Flecken, also Gebieten, in denen Kabelinternet zuvor nicht verfügbar war. Trotz der hohen Erwartungen sind bis dato (November 2013) nicht alle deutschen Netzbetreiber zu LTE Anbietern herangewachsen. Besonders engagiert haben sich Vodafone und die Telekom gezeigt, während o2 das eigene 4G-Netz nur langsam vergrößert. E-Plus hat sich schon bei der Versteigerung der Frequenzen zurückgehalten und derzeit keine öffentlichen LTE-Netze in Betrieb.

Die Telekom bietet mit ihren LTE Tarifen einen hervorragenden DSL-Ersatz gerade in ländlichen Gebieten, aber auch viele Städte profitieren bereits von schnellem Telekom LTE Internet mit bis zu 100 MBit/s. Natürlich finden auch Geschäftskunden bei der Telekom LTE Tarife mit auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Leistungen.

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Vodafone bietet mit seinem umfangreichen Portfolio an LTE Tarifen besonders im ländlichen Raum einen hervorragenden Ersatz zum klassischen DSL Anschluss. In städtischen Gebieten sind durch die hervorragende Netzabdeckung Geschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s möglich, von denen auch Geschäftskunden in hohem Maße profitieren.

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Als kleinster LTE Anbieter legt o2 bei seinen LTE Tarifen den Fokus auf die Nutzung von LTE per Smartphone oder Tablet. o2 LTE ist besonders in Ballungszentren sehr gut ausgebaut und kann hier auch einen klassischen DSL Anschluss ersetzen. Für Business-Anwender hält o2 zusätzlich Rahmenverträge mit maßgeschneiderten Konditionen parat.

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Weitere Anbieter in Sicht?

Begründet wurde die abwartende Haltung von E-Plus mit dem nach Ansicht des Unternehmens noch fehlenden Nutzen von LTE. Derart hohe Bandbreiten seien vor allem im mobilen Bereich in der Anfangszeit noch nicht nötig gewesen, da ältere Technologien wie UMTS und dessen Weiterentwicklung HSPA ausreichend schnell waren, so das Unternehmen. E-Plus versprach deshalb, in die Vorgängertechnologie zu investieren und so ebenfalls ein gutes Datennetz bieten zu können. Um die Zukunftssicherheit des eigenen Netzes sicherstellen zu können, verkündete das Unternehmen aber 2013, doch in den LTE-Ausbau einsteigen und den eigenen Kunden 4G-Funk ab in 2014 anbieten zu wollen. Aus dem bisherigen Trio der LTE Anbieter wird künftig also mindestens ein Quartett werden.

Die Ausweitung des LTE-Angebotes dürfte damit jedoch noch nicht beendet sein. Wie es auch schon beim UMTS-Standard üblich war, ist die neue Hochgeschwindigkeitstechnik vorerst Vertragskunden der LTE Anbieter vorbehalten. Zu erwarten ist aber, dass diese ihre 4G-Netze in den kommenden Monaten und Jahren für Reseller öffnen. Damit stünde die neue Technik auch Kunden zur Verfügung, die sich gegen feste Vertragslaufzeiten entschieden haben. Mit der Zeit dürfte LTE letztlich auch im Prepaid-Sektor ankommen.

Unterschiede der LTE Anbieter

Größter Unterschied der LTE-Netzbetreiber ist momentan das bereits abgedeckte Gebiet. Während Vodafone und die Telekom hier ähnlich gut aufgestellt sind und jeweils mehr als 50 Prozent der Haushalte erschlossen haben, erreicht o2 die geringste Kundenzahl. Beim Ausbau haben die Münchner hauptsächlich städtische Gebiete ins Visier genommen.

Unterschiede zeigen sich auch bei der maximal möglichen Geschwindigkeit, wobei es hier zum einen wirtschaftliche (die im Vertrag zugesagte Bandbreite) und zum anderen technische Hintergründe gibt. In Deutschland sendet LTE auf den Frequenzen im Bereich von 2.600, 1.800 und 800 MHz. Liegt die praktisch nutzbare Bandbreite bei Verbindungen über 2.600 und 1.800 MHz bei mittlerweile bis zu 150 MBit/s, ist sie in 800-MHz-Netzen auf 50 bis 60 MBit/s beschränkt. Da eben dieses Frequenzband aufgrund der höheren Reichweite bevorzugt in ländlichen Regionen zum Einsatz kommt, muss man dort unabhängig vom LTE Anbieter mit etwas geringeren Bandbreiten rechnen.

Vorsicht beim Kauf von Apple-Geräten

Die von den Netzbetreibern unterstützten Frequenzen sind abgesehen davon vor allem interessant, wenn man gebrauchte Apple-Smartphones oder -Tablets kaufen will. Beim iPhone 5, iPad 4 und iPad Mini mit Mobilfunkmodem können Verkäufer unter Umständen mit der LTE-Unterstützung der Geräte werben. Diese ist in Deutschland allerdings nur in den städtischen Netzen der Telekom gegeben. Apple hat es vor der Markteinführung versäumt, die Technik auf die hierzulande üblichen Frequenzen anzupassen, sodass diese Geräte-Generation nur das 1.600-MHz-Band unterstützt. Kunden von Vodafone und o2 haben somit keine Möglichkeit, auf diesen Geräten von den Vorzügen des 4G-Funks zu profitieren. Bei späteren Generationen, also beispielsweise dem iPhone 5S, dem iPad Air und dem iPad Mini mit Retina Display ist dieser Makel von Apple behoben worden. Von anderen Herstellern sind derartige Probleme bisher gar nicht bekannt.