LTE Flatrates

Der Tag der Öffnung des LTE-Netzes für Endkunden war auch der Tag der Einführung der ersten LTE Flatrate. Diese Art von Tarifen dominiert die Tariflandschaft rund um den 4G-Dienst gänzlich. Dies ist keine Überraschung: Flatrates haben in den letzten Jahren nicht nur die stationäre Datenübertragung via DSL erobert, sondern auch im Mobilfunkbereich Einzug gehalten. Spätestens mit dem Siegeszug der Smartphones ist die mobile Internetflat erschwinglich und damit massentauglich geworden. Die Einführung einer neuen Mobilfunktechnik hat daran nichts geändert.

Kombitarife mit Telefonie, Internet und SMS

Die Auswahl an LTE Flatrates ist deshalb ähnlich groß wie die Bandbreite an UMTS-Tarifen. Am häufigsten dürften momentan wohl die für den Mobilfunkeinsatz gedachten Kombitarife sein, bei denen die Internetnutzung via LTE mit einer Telefonflatrate, möglicherweise sogar mit einer SMS-Flatrate zu einem Paket geschnürt wird. Diese Art von Tarifen richtet sich klar an Smartphone-Nutzer, die eben diese Dienste im Alltag benötigen und dabei nicht auf schnelles Internet verzichten wollen.

LTE als reiner Netzzugang

Geht es nur darum, im Internet zu surfen, ersetzen LTE Flatrates heutzutage gleichzeitig die klassischen Internet-Volumentarife. Der Nutzer bucht hier eine reine Internetflatrate und kann diese beispielsweise in Verbindung mit einem Surfstick als Internetzugang für den PC verwenden. Als Alternative dazu bieten die Provider in der Regel auch aktuelle Tablets statt eines Sticks an, deren Kaufpreis dann wie beim Vertragshandy in Raten über die monatliche Rechnung abbezahlt werden kann.

Einen ähnlichen Weg gehen die Anbieter bei LTE Flatrates, die als DSL-Ersatz dienen sollen. Hier liegt der Fokus auf der Bereitstellung eines Internetanschlusses, der in Verbindung mit einem LTE-fähigen Router den kabelgebundenen Anschluss ersetzen soll. Dass auch das Haustelefon über LTE verbunden wird, ist mittlerweile ebenfalls möglich.

Nutzer sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass selbst als DSL-Alternative konzipierte LTE Flatrates nicht mit klassischen DSL-Pauschaltarifen identisch sind. Funk-Flatrates werden üblicherweise gedrosselt, wenn im laufenden Monat eine vertraglich festgeschriebene Datenmenge verschickt und empfangen wurde. Anschließend sinkt dann die zur Verfügung stehende Bandbreite.

Welche LTE Flatrates sind zu empfehlen?

Welche LTE Flatrate die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In erster Linie sollte die Art des Tarifs zur geplanten Nutzung passen. Ein Smartphone-Tarif als Internetzugang für den heimischen Computer zu buchen, macht ebenso wenig Sinn, wie ein DSL-Ersatzangebot für das Handy zu nutzen.

Interessant ist außerdem, wie intensiv man den Anschluss beanspruchen will. Geht es lediglich darum, gelegentlich E-Mails abzurufen, wird wenig Inklusiv-Volumen benötigt. Will man regelmäßig in sozialen Netzwerken unterwegs sein, News-Seiten besuchen und Online-Videos anschauen, kann sich der Datenverbrauch schnell auf mehr als ein Gigabyte im Monat summieren. Damit dann nicht die Drosselung des Anschlusses greift, wird ein entsprechend dimensioniertes Inklusiv-Volumen benötigt.

Die Geschwindigkeit ist meist weniger ausschlaggebend, da LTE generell ausreichend hohe Bandbreiten ermöglicht. Die langsamsten Anschlüsse liegen noch immer knapp über DSL 6.000-Niveau und erlauben somit auch die problemlose Nutzung anspruchsvoller Dienste.